Berliner Packetfahrt Gesellschaft

Die erfolgreichste Berliner Privatpostanstalt des 19. Jahrhunderts

Die Berliner Packetfahrt Gesellschaft war die größte Privatpostanstalt Berlins und ab dem 12. Januar 1886 als „Neue Berliner Omnibus- und Packetfahrt Actien Gesellschaft“ im Handelsregister eingetragen. Die Änderung ergab sich aus dem Geschäftsfeld. Die Gesellschaft beschränkte sich nicht nur auf die Beförderung von Briefen, Drucksachen und Pakteten, sondern transportierte auch Personen in Omnibussen. Weitere zehn Jahre später wurde die Personenbeförderung wieder aufgegeben. Seitdem hieß die Firma ab sofort „Berliner Packetfahrt Actien Gesellschaft“. Am 31. März 1900 war dann auch mit der Briefbeförderung Schluss, da die Reichspost nach langem Kampf das Verbot der pivaten Briefbeförderung durchsetzen konnte. Dies geschah zum 1. April 1900.

Die Beförderung von Paketen, Geld- und Wertsendungen unterlag weiterhin nicht dem Monopol der Deutschen Reichspost. Bis ins Jahr 1929 wurden von der „Berliner Packetfahrt Actien Gesellschaft“ weiter Sendungen solcher Art befördert. Bestimmte Marken wurden für die nun verbotene Briefpost in den ersten Jahren wiederverwendet. In den Hochzeiten der Paketbeförderung in Berlin erledigte die „Berliner Packetfahrt Actien Gesellschaft“ bis zu 60 Prozent der Paketbeförderung in Berlin und teilweise auch im Umland.

Neue Berliner Omnibus- und Packetfahrt Actien Gesellschaft Briefmarke von 1886
Briefmarke der Firma
„Neue Berliner Omnibus- und Packetfahrt Actien Gesellschaft“ von 1886

Zu den Zahlen Der Gesellschaft

Die „Berliner Packetfahrt Actien Gesellschaft“ hat 204 Marken herausgegeben. Berücksichtigt man noch die Trennungsunterschiede, Abarten, Farben und andere Variationen, kommt man auf ein Vielfaches an Marken. Die „Packetfahrt“ war die mit Abstand erfolgreichste Berliner Privatpostanstalt des 19. Jahrhundert.

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