Werte erhalten statt Werte vernichten: Sie werden nicht glauben, was ein einfaches Einsteckalbum anrichten kann
Das am meisten verwendete Utensil für Briefmarkensammler ist wohl das Einsteckalbum. Die Einsteckalben gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen, Größen, Preisen und Wertigkeiten. Da stellt sich für den Philatelisten schnell die Frage, welches „Briefmarkenbuch“ es nun sein soll. Die meisten Sammler kaufen nach dem Preis und dem Aussehen, meist Alben mit Kunststoffstreifen. Welches Album ist nun das beste für die Wert-erhaltende Aufbewahrung für besonders klassische und damit empfindliche Briefmarken? Zuerst eine Übersicht:
Das Basismaterial: Karton oder Kunststoff?
Die Frage ist schnell beantwortet: Papier fühlt sich in Papier (oder Karton) am wohlsten. Wenn möglich, bevorzugen Sie also Einsteckblätter oder –Alben aus Karton. Dies heißt nicht automatisch, dass Sie jetzt alle Einsteckalben mit dem Trägermaterial Kunststoff entsorgen müssen. Diese sind nicht automatisch schädlich für Ihre Marken. Allerdings ist Karton beziehungsweise Papier atmungsaktiver. Eventuelle Feuchtigkeitsschwankungen bei der Lagerung Ihrer Sammlungen können Einsteckalben aus Karton und Papier besser „verkraften“ als solche aus Kunststoff. Bei klassischen Marken, welche oft mit Farben auf organischer Basis gedruckt sind, gehen Sie mit Albenblättern aus Karton (und Pergaminstreifen) das geringste Risiko ein. Moderne Marken, welche selbst einen hohen Kunststoffanteil haben (Gummierung und Druckfarben sind meist synthetisch), nehmen eine Lagerung und Präsentation in Plastik meist nicht übel.
Also: Klassische Marken, ganz besonders welche, bei denen schon im Katalog auf Empfindlichkeiten hingewiesen wird, lieber auf Karton, moderne Marken können problemlos auf Kunststoff.
Der Karton: weiß oder schwarz? Geschmackssache oder nicht?
Die einen schwören auf weißen Karton, die anderen auf den Schwarzen. Zu schnell wird diese Frage allerdings als „Geschmackssache“ abgetan. Wie schon oben angedeutet, ist besonders die Lagerung empfindlicher, klassischer Marken oft heikel. Um ein Risiko zu minimieren, sind weiße Albenblätter (aus Karton, mit Pergaminstreifen) die beste Wahl.
Wenn Sie schwarze Einsteckblätter bevorzugen, sollten Sie unbedingt zu Produkten der Markenhersteller greifen bzw. zu Einsteckalben, mit welchen Sie oder Ihre Sammlerfreunde gute Erfahrungen gemacht haben.
Wir haben schon Marken gesehen, welche auf schwarzen Seiten gelagert wurden und- wie auch immer- feucht geworden sind. Diese Spuren an den Markenrändern und auf den Rückseiten sind unübersehbar. Sicherlich, die Marken wären auch bei weißen Albenblättern nicht ohne Schaden davon gekommen, allerdings würden sich die Verfärbungen in Grenzen halten.
Bei Kunststoffblättern ist es vollkommen egal, ob Sie schwarze, weiße, graue oder bunte Trägermaterialien bevorzugen. Wenn es Albenblätter von Markenherstellern sind, können Sie davon ausgehen, dass diese Untergründe nicht „abfärben“.