Briefmarken sind das Zahlungsmittel für Post und Briefe. Ebenso wie Geldscheine sind Briefmarken Hoheitszeichen eines Staates oder einer Verwaltungseinheit mit finanziellem Wert und sind somit fälschungsgefährdet. Aus diesem Grund wurde bei Postwertzeichen – ähnlich zu Banknoten – das Wasserzeichenpapier verwendet, also zum Schutz gegen Fälschungen. Früher kam das Wasserzeichenpapier allerdings häufiger zum Einsatz als heute. Damals wurden Briefmarken tatsächlich für die Freimachung von Postsendungen hergestellt und nicht wie heute, wo ein sehr großer Teil der Briefmarkenausgaben für den Verkauf an den zahlenden Briefmarkensammler hergestellt werden. Heute wird in Masse produziert. Man achtet verstärkt auf Kosteneinsparung und da bleibt das Wasserzeichen auf der Strecke. Auch, weil es inzwischen neuere Methoden zur Fälschungsbekämpfung gibt, wie z.B die Verwendung von fluoreszierendem Papier. Dieses ist billiger als die Verwendung von Wasserzeichenpapier.
Inhaltsverzeichnis:
Was ist ein Wasserzeichen?
Seit wann werden Wasserzeichen bei Briefmarken verwendet?
Wasserzeichen in der Philatelie
Wasserzeichen Formen und Arten
Erkennung und Bestimmung von Wasserzeichen bei Briefmarken
Zur Erkennung und Bestimmung von Briefmarken-Wasserzeichen gibt es verschiedene Methoden
Aber was, wenn diese Methoden versagen?
Geräte zur Erkennung von Wasserzeichen
Große Wertunterschiede möglich: Stellung und Art des Wasserzeichens prüfen!
Zusammenfassung: Wasserzeichen bei Briefmarken ein wichtiges Kriterium
Das Wasserzeichen ist bedeutend älter als die Briefmarke. Schon im Mittelalter wurde in handgeschöpfte Papiere Wasserzeichen „eingewebt“, lange ein verlässliches Zeichen für die Echtheit von Dokumenten. Allein die Papierherstellung war in früheren Zeiten äußerst aufwendig. Die Herstellung von Wasserzeichenpapier potenzierte die Kosten und so stellten Wasserzeichen für Fälscher meist ein unüberwindliches Hindernis bei der Umsetzung ihrer kriminellen Ziele dar.
Was ist ein Wasserzeichen?
Im Prinzip nur dünne Stellen im Papier. Diese sind in der Regel nur geringfügig dünner als der Rest des Papieres und somit oft nicht leicht zur erkennen.
Für die Herstellung von Wasserzeichenpapier für Briefmarken gibt es grundsätzlich zwei Methoden.
Bei der meist gebräuchlichen Methode fließt der Papierbrei durch ein Sieb, auf welches die Wasserzeichenform aufgelötet ist. An den Stellen, wo der Papierbrei die Wasserzeichenform passiert hat, ist das Papier dünner als beim restlichen Papier. Dies ist die älteste Methode.
Eine etwas neuere Herstellungsmethode für Wasserzeichenpapier ist das Aufprägen des Wasserzeichens mittels einer Walze. Diese Methode wird auch Egoutteur genannt, auf welcher sich erhöht die Wasserzeichenform befindet.
In beiden Fällen entsteht das Wasserzeichen durch Vertiefung des Papiers und wird daher „negatives Wasserzeichen“ genannt. Das Gegenstück dazu (also „positive Wasserzeichen“) entsteht durch Vertiefungen in der Walze. In diesem Falle sind die Wasserzeichen im Papier die erhabenen Bereiche.
Das negative Wasserzeichen wird bei der Briefmarkenherstellung mit Abstand am häufigsten verwendet.
Wie immer, gibt es auch hier Ausnahmen. Einige Ausgaben Norwegens, Finnlands, Russlands und Rumäniens tragen positive Wasserzeichen.
Seit wann werden Wasserzeichen bei Briefmarken verwendet?
Schon seit der Herstellung der ersten Briefmarke, der „One Penny Black“ aus England 1840. Die erste Briefmarke der Welt hatte zum Schutz vor Fälschungen eine kleine Krone als Wasserzeichen.
Die Verwendung von Wasserzeichen blieb bis ca. der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein fester Standard bei der Herstellung von Briefmarken. Wie oben bereits erwähnt, wurde es zum großen Teil durch andere Maßnahmen zum Schutz vor Fälschungen ersetzt.
Wasserzeichen in der Philatelie
Für den Briefmarkensammler sind Wasserzeichen oft ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal verschiedener Ausgaben von Briefmarken. Manche lassen sich eben nur durch das Wasserzeichen bzw. deren Unterschiede in der Stellung oder seines Vorhandensein an sich unterscheiden.
Hinzu kommt, dass einige Spezialsammler Abarten von Briefmarken nach der Stellung des Wasserzeichens im Markenpapier unterscheiden. Daher die Begriffe wie „liegendes Wasserzeichen“ oder „stehendes Wasserzeichen“.
Beispiel: die Briefmarkenausgaben der Tschechoslowakei 1923-1927, bei welcher sich acht verschiedene Wasserzeichenstellungen beobachten lassen.
Nicht zu vergessen ist, dass insbesondere bei klassischen Briefmarkenausgaben das Wasserzeichen als ein Echtheitsindiz für Briefmarken dient.
Wasserzeichen Formen und Arten
Bei Briefmarken existiert eine unüberschaubare Anzahl von Wasserzeichenformen. Eine unverzichtbare Hilfe ist hierbei der Briefmarkenkatalog. Grundsätzlich kann man Wasserzeichen nach Formen, Initialen oder Mustern klassifizieren. Dies wird in der Literatur mehr oder weniger systematisch umgesetzt. Bei der Herstellung von Briefmarken unterscheidet man jedoch zwei Arten von Wasserzeichen.
Das „einfache Wasserzeichen“
Hier erhält jede Briefmarke im Bogen ihr „Bildchen“. Eine Abart hierbei ist ein „kopfstehendes Wasserzeichen“.
Das Bogenwasserzeichen
Hier bekommt der gesamte Bogen ein einziges Wasserzeichen oder aber es werden sich wiederholende Muster aufgebracht. Diese Art der Wasserzeichenverwendung ist für Philatelisten besonders interessant, da sich Kombinationsmöglichkeiten und verschiedenene Stellungen bei Wasserzeichen – im Bezug zum Markenbild – ergeben können. Bei einigen Briefmarkenausgaben mit Bogenwasserzeichen lässt sich so die Position der Briefmarke im Bogen ermitteln. Ein Beispiel sind die Briefmarkenausgaben des deutschen Abstimmungsgebietes Marienwerder. Bei den Ausgaben von 1920 wurde für den kompletten Bogen ein großes Wasserzeichen verwendet, so lässt sich problemlos feststellen im welchem Bogenfeld sich die Marke befand. Briefmarken mit bestimmten Wasserzeichenanteilen, ergo bestimmten Positionen im Bogen, erzielen im Wert teils erhebliche Aufschläge. Diese Aufschläge können mehrere hundert Prozent betragen. Es gibt spezialisierte Philatelisten, welche Briefmarken anhand des Wasserzeichenteils bestimmen. Aber auch nach ihrer Position im Bogen sammeln und so komplette Briefmarkenbögen rekonstruieren.
Weiteres schönes Beispiel, wie Wasserzeichen oder die Position von Wasserzeichen den Wert von Briefmarken beeinflussen oder erhöhen können, liefern uns die ersten Briefmarkenausgaben Österreichs:
Bei diesen wurden sich wiederholende Bogenwasserzeichen verwendet. Zuerst, also ab 1850 auf handgeschöpften Papier und später ab 1854 auf Maschinenpapier. Ein Druckbogen mit diesen Briefmarken bestand aus vier Schalterbögen mit Zwischenstegen. Das Wasserzeichen „K. K. H. M.“ – „Königlich Kaiserliches Handelsministerium “ in geschwungener Schreibschrift befand sich zum größten Teil auf den Zwischenräumen der Schalterbögen. Nur die Ränder der Marken wurden so von den Buchstaben berührt. Briefmarken mit größerem Buchstabenanteil erzielen im Wert Aufschläge bis zu 400%.
Erkennung und Bestimmung von Wasserzeichen bei Briefmarken
Eines vorweg: In den Briefmarkenkatalogen werden Wasserzeichen verschieden dargestellt, im Michel zum Beispiel so, als würde man sie von hinten, also von der Markenrückseite aus, auf das Wasserzeichen sehen. In anderen Katalogen, wie zum Beispiel im Lipsia-Katalog, erfolgt die Darstellung genau umgekehrt. Es empfiehlt sich also, vor der Bestimmung des Wasserzeichens einer Briefmarke die Begriffserklärung im jeweiligen Katalog genau zu studieren. Diese Tatsache führte und führt noch heute oft zur Fehlbestimmung der Katalognummer bei Briefmarken.
Dafür gibt es nur eine uns bekannte Ausnahme: die tschechoslowakischen Wasserzeichen „Lindenblätter“. Diese werden in den Katalogen so dargestellt, wie sie von der Rückseite aus zu sehen sind.
Zur Erkennung und Bestimmung von Briefmarken-Wasserzeichen gibt es verschiedene Methoden:
Die einfachste Art und Weise, bei einer Briefmarken ein Wasserzeichen zu erkennen, ist es, die Briefmarke etwas schräg gegen eine Lichtquelle zu halten. In vielen Fällen genügt dies schon, doch nicht in allen. Bei manchen Briefmarken ist das Wasserzeichen so nicht zu erkennen, wie zum Beispiel bei satiniertem Papier.
Ebenfalls erfolgversprechend ist, die Briefmarke mit der Vorderseite auf einen schwarzen Untergrund zu legen. Auch so kann man schon in sehr vielen Fällen das Wasserzeichen erkennen, dieses tritt oft dunkel hervor. Viele Philatelisten entwickeln mit der Zeit eine besondere Sensibilität bei der Erkennung von Wasserzeichen nach diesen beiden einfachen Methoden. Übung macht eben den Meister.
Aber was, wenn diese Methoden versagen?
Der „Wasserzeichensucher“
Ein althergebrachtes Hilfsmittel zur Wasserzeichenerkennung bei Briefmarken ist der sogenannte „Wasserzeichensucher“. Eine Schale aus schwarzem Glas oder Keramik und in diese wird die Briefmarke mit der Rückseite zuoberst gelegt. Auf die Markenrückseite wird dann reines (!) Benzin getröpfelt. Kurz darauf tritt dann das Wasserzeichen hervor und verschwindet wenige Sekunden später wieder, sobald das Benzin verdampft. Diese Methode zur Wasserzeichenbestimmung bei Briefmarken ist die ursprünglichste Vorgehensweise überhaupt und schon seit Anfang des 20. Jahrhundert bekannt. Neben dem Wasserzeichen kann man so auch andere Beschädigungen wie Risse oder dünne Stellen und sogar Reparaturen erkennen. Für die meisten Briefmarken ist die Wasserzeichenbestimmung mit reinem Benzin ohne schädliche Auswirkungen, da reines Benzin rückstandslos verdampft.
Doch Achtung! Einige wenige Briefmarken „vertragen“ die Behandlung mit Benzin nicht. Die richtige Auskunft gibt hier wieder der Briefmarkenkatalog. Was machen wir mit solchen Marken?
Geräte zur Erkennung von Wasserzeichen
Wenn alle bisher genannten Methoden versagen oder wegen der Empfindlichkeit der Briefmarken nicht anwendbar sind, gibt es inzwischen hervorragende Geräte zur Erkennung von Wasserzeichen auf opto-elektrischem Wege. Hierbei wird die zu prüfende Briefmarke in ein Gerät in etwa der vierfachen Größe eines Taschentuchpäckchens gelegt. Durch das Sichtfenster oben sind dann sofort und in hervorragender Qualität das Wasserzeichen und eventuelle Beschädigungen oder Reparaturen zu erkennen. Dies geschieht vollkommen ohne Gefahr für die Marke. Solche Geräte gibt es bei den Herstellern von Zubehör in verschiedenen Größen (und Preislagen). Eine Bestimmung von Wasserzeichen von Blöcken und Bogenteilen wird somit oft ebenso möglich.
Ein weiteres Gerät zur Wasserzeichenbestimmung sieht aus wie ein dickes Lineal mit seitlichem Schlitz und hat ein Sichtfenster oben. In den Schlitz wird die zu prüfende Marke oder Briefstück eingeführt, das Wasserzeichen ist durch das Sichtfenster zu Erkennen. Auch diese Methode ist für das Markenmaterial vollkommen ungefährlich. Dieses Gerät eignet sich aufgrund seiner Bauweise besonders gut zur Bestimmung von Wasserzeichen bei großformatigerem Material.
Zugegeben, solche Geräte sind nicht ganz billig, aber Ihre Briefmarken sind es auch nicht. Die Bestimmung von Wasserzeichen mit den beiden letztgenannten Geräten ist zweifelsfrei gefahrenloser und treffsicherer. Daher ist für jeden Briefmarkensammler die Anschaffung eines solchen Gerätes eine ernstgemeinte Empfehlung.
Große Wertunterschiede möglich: Stellung und Art des Wasserzeichens prüfen!
Manchmal lässt sich die Katalognummer einer Briefmarke nur durch die Bestimmung des Wasserzeichens ermitteln. Ein Beispiel sind die Briefmarken des Deutschen Reichs mit der Germaniazeichnung. Die Germaniamarken der Ausgabe von 1902 tragen kein Wasserzeichen, die sonstigen Merkmale wie Zähnung und Farben sind gleich der Ausgabe von 1905. Allerdings tragen die Marken der späteren Ausgabe das Wasserzeichen „Rauten“ und sind so eindeutig bestimmbar. Solche Beispiele sind nicht selten.
Die Stellung des Wasserzeichens kann große Wertunterschiede bedingen. Ein markantes Beispiel ist die Briefmarkenausgabe der Provinz Sachsen von 1945: Es wurden im Oktober 1945 sechs Briefmarken mit dem Provinzwappen von Sachsen herausgegeben. Die Marken tragen das Wasserzeichen „Stufen“. Bei den meisten Marken sind dies die sogenannten „fallenden Stufen“, „Treppe runter“. Bei einigen wenigen Marken kommt das Wasserzeichen „Stufen steigend“ vor. Diese Briefmarken sind gesuchte Raritäten. Das Preisverhältnis zwischen den postfrischen Marken der beiden Varianten ist nach Michel-Spezialkatalog 1:5.500!
Auch bei den früheren Briefmarkenausgaben der DDR gibt es zahlreiche Wasserzeichenvarianten. Diese werden von Spezialsammlern gesammelt und sind dementsprechend gesucht. Allerdings sind die Wasserzeichen bei verschiedenen DDR-Ausgaben manchmal nicht eindeutig für jeden Philatelisten bestimmbar. Eine kompetente Prüfung solcher Abarten -oder auch vermeintlicher Abarten- ist daher anzuraten.
Zusammenfassung: Wasserzeichen bei Briefmarken ein wichtiges Kriterium
Wasserzeichen bei Briefmarken sind ein ausschlaggebendes Merkmal für die Bestimmung von Briefmarken und damit verbunden, für die Ermittlung des Wertes eines Sammlerstückes. Auch wenn das Erkennen eines Wasserzeichens manchmal nicht ganz einfach ist, sollte sich jeder ernsthafte Philatelist bei der Erkennung von Wasserzeichen etwas Übung antrainieren. Oft genügt ein Betrachten der Rückseite der Marke vor einem dunklen Hintergrund, manchmal müssen Geräte zur Wasserzeichenbestimmung aus dem Philatelie-Fachhandel zum Einsatz kommen. Manche Briefmarkenausgaben sind nur durch das Wasserzeichen zuordenbar, bzw. durch das Vorhandensein desselben. Utensilien zur Wasserzeichenbestimmung gehören daher zur Grundausstattung eines jeden Briefmarkensammlers.
Tipps zum Wasserzeichen und der Bestimmung
• Vor der Wasserzeichenbestimmung: Immer im Katalog nachsehen, von welcher Seite das Wasserzeichen im Katalog dargestellt ist.
• Im ersten Schritt kann man die Marke mit der Rückseite nach oben auf einen dunklen Hintergrund legen. Oft sind Wasserzeichen so schnell erkennbar
• Benzinmethode: nicht bei ungebrauchten Marken mit Gummi, bei gebrauchten Marken vorher im Katalog nachsehen, ob die Briefmarken benzinempfindlich sind.
• Übung mach den Meister: Das Auge lernt hinzu. Das Erkennen von Wasserzeichen kann man sich antrainieren, man muss es nur oft genug machen
[…] Hier soll es ausschließlich um die Unterschiede in der Zeichnung gehen. In einem späteren Artikel befassen wir uns mit der Katalogisierung nach Zeichnung-Zähnung-Druck-Wasserzeichen […]
[…] nach oben in die Schale, tröpfelte etwas Benzin auf die Markenrückseite-und schon wurde das Wasserzeichen sichtbar-und verschwand kurze Zeit darauf wieder. Diese Methode ist für die meisten Briefmarken […]
Sie schreiben:
„Eines vorweg: In allen uns bekannten Briefmarkenkatalogen werden Wasserzeichen so dargestellt, als würde man von vorne, also vom Markenbild aus, auf das Wasserzeichen sehen.“
Genau das ist falsch!
Und genau dies führt dazu, dass – wie Sie schreiben „noch heute oft zur Fehlbestimmung der Katalognummer bei Briefmarken“ führt.
Ich zitiere den Michel-Katalog (hier: Deutschland Spezial 2017 Band 2, Seite 16:
„Die Wasserzeichen (abgekürzt Wz) sind von der Rückseite der Marke aus gesehen wiedergegeben.“
Ich denke, dass der Michel-Katalog durchaus zu den bekannten Briefmarkenkatalogen gehört.
Hallo Herr Freund, vielen Dank für Ihren wichtigen und richtigen Hinweis – wir haben den Artikel angepasst.
Beste Grüße Sammeln Spezial
Guten Tag, wird das Wasserzeichen von vorn oder von hinten bei einer Briefmarke geprüft?
Eine Antwort wäre nett.
Vielen Dank
Hallo Heinrich, vielen Dank für deine Frage. Wasserzeichen werden von der Rückseite geprüft. Allerdings ist die Darstellung in den unterschiedlichen Sammler-Katalogen nicht einheitlich. Der Michel-Katalog stellt die Wasserzeichen von der Rückseite aus gesehen, andere Kataloge von der Vorderseite aus gesehen, dar.
Wir hoffen wir konnten dir weiterhelfen. Herzliche Grüße
Hallo Spezial Team, vielen Dank, da haben wir ja dann etwas gutes gefunden, hat sich jemand anderes wohl vertan.
Hier nochmals eine Frage: Ich denke, ich habe eine seltene Marke DR Michel Nr. 55 (Germania), mit folgendem Aufdruck:
Fra Tyd.. L.
Ich habe es noch nie gesehen.
Was ist das für ein Aufdruck? Schon einmal vielen Dank im voraus.
mfg und vielen Dank
Hallo liebes Spezial Team,
gestern habe ich mich bereits bedankt für Eure schnelle Antwort, jedoch ist dieser Beitrag wohl verschwunden.
Nochmals vielen Dank.
Ich habe jedoch noch eine Frage: Ich denke ich habe eine selteneBriefmarke, die Marke selbst wohl nicht, es handelt sich um die Marke DR Michel Nr. 55.
Die Marke hat den Aufdruck Fra. Tyd.. L.
Wo kommt dieser Aufdruck her? Ich habe diesen noch nicht gesehen.
Können Sie mir weiterhelfen?
Vielen Dank.
mfg
Heinrich
Hallo Heinrich,
es freut uns, dass wir dir helfen konnten 🙂
Zu deinem „Aufdruck Fra. Tyd.. L.“
Dieser Aufdruck ist uns unbekannt und gemäß dem Michel-Katalog gibt es diesen Aufdruck nicht. Es könnte sich aber auch um
* einen privaten Aufdruck
* einen Firmenaufdruck
* ein Stempelfragment oder ein falsch gesetzten Firmenstempel
* oder einfach eine Fälschung handeln.
Genaueres lässt sich so nicht bestimmten, halte uns auf dem Laufenden, wenn Du eine Antwort hast !
Noch ein kurzer Hinweis zu den Kommentaren: Alle Kommentare werden nach einer kurzen Sichtung von uns freigeschaltet, da wir in der Vergangenheit sehr viel „Spam“ hatten.
Herzliche Grüße
Sammeln Spezial Team
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung,
es ist kein privater Aufdruck
es handelt sich nicht um einen Firmenaufdruck
es ist kein Stempelfragment oder falsch gesetzter Firmenstempel
es ist auch keine Fälschung.
Wie ich schon sagte ein sehr seltenes Stück (Rarität), es dürfte nicht viele Marken davon geben.
Teile Ihnen morgen mehr hierzu mit.
Ich wünsche noch ein schönes Wochenende.
mfg
Heinrich
Hallo Heinrich,
konnten Sie schon etwas in Erfahrung bringen? Bin sehr gespannt…
Beste Grüße
Peter
Hallo,
ja ich habe einiges in Erfahrung bringen können.
Es handelt sich um einen 40 mm langen Zeilenstempel / Stempelaufdruck. Dieser Stempelaufdruck wurde v. 29.08.1892 bis 09.05.1905 im Postverkehr angewendet. Angewendet wurde er beim Postamt Kopenhagen K (Koebmagergades Postkontor) auf Schiffspost von Lübeck.
Was der Michel nicht hat, gibt es nicht, ist nichts Wert und / oder ist eine Fälschung.!!!
Viele Grüße
Heinrich
Ich könnte Ihnen hier eine weitere Geschichte erzählen. Geht nicht, gibt`s nicht Fälschung! Obwohl alles echt ist.
Danke Heinrich…Kopenhagen… hört sich ganz vernünftig an 😉
Ja, diese Erfahrung habe ich ebenfalls in der Vergangenheit gemacht und Geschichten hören wir alle gerne 😀
Grüße
Peter
Guten Abend, was heißt „Kopenhagen …hört sich ganz vernünftig an“? oder Geschichten hören wir alle gerne? Welche Geschichten? Wenn ich etwas schreibe, können Sie davon ausgehen, dass es sich um nackte Tatsachen handelt.
Nichts für ungut, aber ich verstehe Ihre Antwort nicht.
mfg
Heinrich
Guten Abend,
Hier nun eine wahre Geschichte.
Was halten Sie davon oder wie würden Sie es beurteilen?
Eine Briefmarke wurde ca. 10 Tage vor dem offiziellen Erscheinungsdatum gekauft, und auf den Weg gebracht.
1. Einschreiben mit Rückschein (Brief ging in die Tschechei) Beleg vorhanden.
2. Eingangsbestätigung der tschechischen Post auf der Rückseite des Briefes (in die Tschechei)
3. Innenliegendes Schreiben an den Empfänger mit der Bitte, den Umschlag etc. zurückzusenden (was auch geschah).
etc.
Was halten Sie hiervon? FÄLSCHUNG oder Echt.
Ich muss dazu sagen, der Brief etc. wurde von mir persönlich auf den Weg gebracht. Ich habe sogar noch den Kaufbeleg der Briefmarken (steht zwar nicht drauf um welche Marken es sich handelt), jedoch sollte man bei der Post prüfen können ab wann diese Marken am Schalter vorhanden waren. Diese Poststation hatte keine anderen Marken mehr und hat diese beschriebene ausgehändigt, sogar mit dem Hinweis, dass dies erst in ca. 10 Tagen offiziel erscheinen, sonst hätte ich es erst einmal nicht gewusst, und der Brief wäre von mir nicht so behandelt worden.
mfg
Heinrich
Hallo Heinrich,
meine Antwort kam leider falsch an. Ich musste meinen fertigen Kommentar neu schreiben, nachdem mein PC aus unerklärlichen Gründen neugestartet hat. Der Kommentar wurde kürzer und missverständlicher.
„.. hört sich ganz vernüftig an..“: Ich habe anhand deiner Antwort diese Seite mit Stempeln und weiteren Erläuterungen hier gefunden http://www.nordische-staaten.de/index.html?http://www.nordische-staaten.de/info/glossar_ix.html
Vieles spricht für Dänemark und all die Eckdaten die Du uns näher genannt hast.
Grüße
Peter
Guten Tag,
diese Herren haben mir das schriftlich bestätigt.
Warum wurden meine anderen Beträge gelöscht? Es sollte doch möglich sein, wahre „Geschichten“ zu schildern oder zu erzählen.
Möchte man das nicht?
Gruß Heinrich
Guten Tag Heinrich,
schön zu hören, dass die Stempelung näher bestimmt werden konnte.
Wir verstehen nicht ganz, was du hier ansprichst: „…Warum wurden meine anderen Beträge gelöscht? Es sollte doch möglich sein, wahre „Geschichten“ zu schildern oder zu erzählen. Möchte man das nicht?..“
Wir sind ein privates Projekt für interessierte Sammler und freuen uns über Austausch. Wie oben angemerkt, erscheinen ALLE Kommentare zeitversetzt, solange diese kein Spam oder sonstiger bösartiger technischer Unfug sind.
Vielen Dank für dein Verständnis & schöne Woche
Sammeln Spezial Team
Hallo,
ich suche die verschiedenen Wasserzeichen für Briefmarken von Italien und in welcher Größe diese auf den Marken zu finden sind.
Vielen Dank für die Hilfe
Bernd Türschmann
Hallo Herr Türschmann,
es freut uns, dass Sie den Weg zu uns gefunden haben. Die italienischen Marken sind nicht wirklich unser Fachgebiet, aber vielleicht werden Sie bei diesem Projekt fündig https://colnect.com/de/stamps/list/country/106-Italien/year/1957/format/1-Briefmarke
Wählen Sie entsprechend das gewünschte Jahr und mit etwas Glück erhalten Sie alle notwendigen Informationen.
Viel Erfolg & beste Grüße
SAMMELN Spezial
Guten Tag und vielen Dank für den interessanten Artikel.
Ich habe eine Frage: Es geht mir um die DDR BriefmarkeMichel Nr.353-Wert84 Pfennig.
Bei dieser marke gibt es ein WZ XI und XII. Es ist einfach kaum bestimmbar, welches Wasserzeichen ich sehe. Man müsste die Buchstaben z.B. vermessen. 6mm zu 5mm- höhe der Buchstaben(z.B.D), oder Posthorn 15mm zu 17mm.
Gibt es ein Messgerät oder wie kann man das machen.
Wie gehen da die Prüfer vor??? Um das Wasserzeichen im Typ richtig zu bestimmen????
Denn bei der Mi.Nr. 353-84Pfennige sind das 2500€.
Können sie mir da bitte helfen?
Lieben Dank Cornelia
Hallo Cornelia, vielen lieben Dank für deinen Kommentar – freut uns sehr, dass dir der Artikel gefällt.
Zu deiner Frage: Die Wasserzeichen der benannten DDR-Ausgabe sind nicht leicht zu bestimmen. Die Prüfer messen die Wasserzeichen mit geeigneten Geräten (Computer-Mikroskop und entsprechender Meßsoftware, auch das übereinander-Projizieren der Wasserzeichen am Computer mit Vergleichsstücken kommt oft zum Einsatz) aus und beurteilen die Marke anhand von Vergleichsstücken. Auch die jahrelange Erfahrung der Prüfer hat Einfluss auf die Prüfung.
Wir hoffen, es hilft dir ein Stück weiter..
Beste Grüße
Sammeln Spezial
Völliger Schwachsinn…das Wasserzeichen lässt sich ganz einfach bestimmen.
Man schaut einfach nach der Papierstruktur, ob waagwerecht oder senkrecht, ist auch im Katalog abgebildet.
Da braucht man weder ein Mikroskop noch eine Software und man muß auch nichts vermessen.
Hallo Thomas,
die beschriebenen Methoden gehören zum Repertoire eines jeden gut ausgebildeten Bundeprüfers, diese haben ihren Beruf gelernt und haben ein großes Maß an Erfahrung. Zusätzliche Merkmale, wie die Richtung der Papierstreifung, können die Ermittlung des Wasserzeichens unterstützen, sind aber nicht alleiniges Kriterium.
Die Philatelie ist ein niveauvolles Hobby. Dementsprechend ist der Umgangston unter Philatelisten. Ein Mindestmaß an Höflichkeit sollte also bei der Wortwahl gewahrt sein.
Beste Grüße
Sammeln Spezial
Moin Moin : WasserZeichen auf der Briefmarke, wie wird Sie Bewertet, Bilderseite oder Rückseite . Gerade bei Peovinz Sachsen 66-71 würde mich sehr Intreßieren. Danke ??
Guten Tag Mario Hess,
die Wasserzeichen im Michel-Katalog werden von der Rückseite aus gesehen, beschrieben. Wenn Sie also Provinz-Sachsen-Briefmarken zuordnen möchten, legen Sie die Briefmarke mit der Vorderseite nach unten auf eine möglichst dunkle Unterlage. Sie sehen dann entweder kein Wasserzeichen, fallende Stufen.(Wz. X) bzw. steigende Stufen (Wz. Y).
Beste Grüße
Sammeln Spezial
Moin, moin,
wir kann man das Wasserzeichen bei Marken feststellen, die sich noch auf einer Karte/einem Brief befinden, und die man nich ablösen mag?
Danke für die Beantwortung und ich bedanke mich für die Infos/Downloadmöglichkeiten dieser Seite und wünsche allen einen guten Rutsch ins Jahr 2023.
Hallo Herr Freund, vielen Dank für Ihr Kompliment, das freut uns zu hören.
Wasserzeichen sind in die noch feuchte Papiermasse eingewalzte Vertiefungen. Je nachdem, wie stark diese Vertiefungen ausgeprägt sind, sind Wasserzeichen mehr oder weniger einfach zu erkennen. Deshalb wird das Bestimmen von Wasserzeichen umso schwieriger, je mehr „erschwerende“ Umstände hinzukommen, wie Papier- oder Gummireste auf der Markenrückseite oder eben das von Ihnen angesprochene Kleben der Marke auf einem Brief oder einer Postkarte. Dies limitiert die Analysemöglichkeiten. Die klassische Methode mit dem Reinbenzin ist nicht anwendbar, weil sie zum Ablösen der Marke führen könnte und sie ohnehin kaum verwertbare Ergebnisse anzeigen würde. Für ein optisch-elektronisches Prüfgerät (zum Beispiel Signoscope, Letterscope, Stampscope, Sherlock Wasserzeichenfinder, alle gleiche Methode) sind die Prüfstücke sowohl zu groß als auch zu dick. Das unterlegte Papier als auch die Gummierung erschweren den ohnehin fragwürdigen Effekt solcher Geräte in Bezug auf die Wasserzeichen-Sichtbarmachung. Bleibt nur noch die visuelle Beurteilung. Dazu halten sie den Beleg mit der Marke schräg gegen das Licht, probieren Sie am besten verschiedene Lichtquellen und verschiedene Positionen aus, lassen Sie sich genügend Zeit und versuchen Sie, sich nicht sich unter „Erkennungsdruck“ zu setzen, wenn Sie im ersten Anlauf zu keinem Ergebnis kommen, versuchen Sie es einfach später wieder. Das Auge lernt, aber es dauert etwas, beim zweiten Mal sehen Sie mehr als beim ersten Mal. Ein Versuch mit Durchlicht kann ebenso zum Erfolg führen. Dazu durchleuchten Sie Ihr Prüfstück mit unterschiedlichen Lichtquellen- und Stärken und Positionen. Wenn „alles nichts hilft“, bleibt nur noch die Prüfsendung. Der entsprechende Prüfer verfügt über die notwendige Erfahrung, das Wasserzeichen korrekt zu erkennen, wenn dies möglich ist.
Danke für die ausführliche Antwort.
Sie zeigt mal wieder, dass Briefmarkensammeln ein Hobby ist, zu dem man viel Zeit und Muße braucht 🙂
Guten Tag,
gibt es eine Möglichkeit das Wasserzeichen von Marken auf einem Brief zu bestimmen, also ohne die Marke abzulösen?
Grüße aus Berlin
Guten Tag Insel Unseel,
das Erkennen von Wasserzeichen ist besonders schwierig, eben weil die Gummierung der Marke sowie die Unterlage ausgleichend auf die das Wasserzeichen ausmachenden Papierdickenunterschiede wirken. Zudem ist die klassische Methode, die Detektion eines Wasserzeichens mit Benzin, nur schwer anwendbar.
Sie haben zwei Möglichkeiten:
Die Erkennung des Wasserzeichens mit bloßem Auge. Informieren Sie sich bitte vorher, welche Wasserzeichen (-Stellungen) bei Ihrem Stück möglich sind. Sie müssen dazu etwas experimentieren: halten Sie unter verschiedenen Lichtbedingungen mehr oder weniger stark angeschrägt gegen eine Lichtquelle (Schreibtischlampe, Taschenlampe in wechselnden Beleuchtungswinkeln). Mit Übung werden Sie – wenn ein Wasserzeichen grundsätzlich erkennbar ist – eines feststellen. Diese Methode erfordert viel Übung und Experimentierwiillen.
Die Firma „Lindner“ hat seinerzeit ein Gerät verkauft, das „Letterscope“, welches für die Detektierung von Wasserzeichen auf größer-formatigen Unterlagen, eben Karten und Briefumschlägen konzipiert war. Es handelt sich dabei um ein Handgerät in Form eines „Riegels“ mit einem seitlichen Schlitz, in welchen das Prüfstück eingeführt und fixiert wird. Das Prüfstück muss vorher in die zum Gerät zugehörige Folie eingeschlagen werden. Das „Letterscope“ zeigt dann im Sichtfenster erstaunlich gute Ergebnisse, wenn es korrekt gehandhabt wird. Leider wird das „Letterscope“ von Lindner nicht mehr verkauft, nach meinen Informationen wird auch in Zukunft das Gerät weder wieder angeboten werden noch ist ein „Ersatzgerät“ geplant. Wenn Sie das „Letterscope“ gebraucht erwerben möchten, zum Beispiel bei Ebay, müssen Sie unbedingt darauf achten, dass die zwingend notwendige Folie mit dabei ist. Ohne die Folie funktioniert das Gerät nicht. Leider werden fast alle gebrauchten Geräte ohne die Folie angeboten, weil diese meist verloren gegangen ist. Zudem können Sie die Folie nicht ohne Weiteres nachkaufen. Lindner bietet keine Ersatzfolien an (und erhält regelmäßig diesbezügliche Anfragen), die beiden Händler im deutschsprachigen Raum, die die Ersatzfolien im Internet anbieten, können nicht liefern. Lediglich bei einem Händler in Finnland können Sie die Folien erwerben, allerdings übersteigen die Versandkosten die Kosten für die Folien erheblich.“
Wir hoffen Ihnen damit helfen zu können und wünschen viel Erfolg bei der Erkennung Ihres Wasserzeichens!
Beste Grüße
Sammeln Spezial