Inhaltsverzeichnis:
Die Werkzeugkiste eines Philatelisten
Die Pinzette als Minimalausstattung
Lupe
Briefmarkenkataloge
Zähnungsschlüssel
Wasserzeichensucher
Farbenführer
Knochenkiste
Papierdickenmesser
Die Werkzeugkiste eines Philatelisten
Egal ob Sie Hirnchirurg, Kanalarbeiter oder Briefmarkensammler sind, ohne gutes Werkzeug werden Sie „nichts reißen“, außer vielleicht Ihre Briefmarken kaputt. Deshalb werden wir hier kurz und knackig das wichtigste Zubehör und die Utensilien eines Briefmarkensammlers vorstellen. Sicherlich dürfte der Besitz und die Verwendung von Pinzette, Lupe & Co. für Sie eine Selbstverständlichkeit sein. Doch das ist nicht alles, was Sie als Ausrüstung brauchen. Für eine gute Philatelie-Seite gehört nun mal auch ein solcher Grundlagenartikel dazu.
Die Pinzette als Minimalausstattung
DER Zubehör-Artikel für Briefmarkensammler schlechthin. Es ist eine absolute und leider auch noch unter Philatelisten verbreitete Unsitte, Briefmarken mit den Fingern zu bewegen. Die menschliche Haut ist immer fettig und immer feucht, auch wenn es nicht so scheint. Genau dieses Hautfett landet immer auf den Marken, wenn sie mit den Fingern berührt werden. Nicht so schlimm? Denken Sie mal an Handydisplays: einmal angefasst, schon Fettschlieren drauf! Bei Briefmarken können Sie die nicht mehr so einfach abwischen.
Außerdem ist der Gummi ungebrauchter Briefmarken besonders feuchtigkeitsempfindlich. So manche Briefmarke ist durch Berührung mit den Fingern nicht mehr postfrisch. Eine gute Briefmarkenpinzette sollte vorne flach und breit sein, auf keinen Fall spitz oder geriffelt.
Lupe
Zu diesem grundlegenden Zubehör-Artikel ist nicht viel zu sagen. Ohne Lupe wird’s für den Briefmarkensammler schwierig, die Schätze zu beurteilen. Manche Sammler haben sogar mehrere Lupen, kleine und große, je nach Zweck. Qualitätsbewusstsein bei der Anschaffung zahlt sich aus, nehmen Sie keine Lupe mit Kunststofflinse, auch wenn sie nur „Zweifuffzig“ kostet.
Briefmarkenkatalog(e)
Der Katalog ist selbstverständlich. Ein Briefmarkenkatalog listet chronologisch die Briefmarkenausgaben nach Ländern auf und bewertet diese mit einer Tauschrelation in der Landeswährung. Es ist nicht immer notwendig, den allerneuesten anzuschaffen, da sich die Preise in den Katalogen meist nur marginal ändern. Wichtig sind die immer neuesten Kataloge für Händler. Wichtige Kataloghersteller in Deutschland sind Michel, Philex, Philotax, DNK (Deutschland Netto Katalog).
Es gibt für alle möglichen philatelistischen Sammelgebiete spezialisierte Katalogausgaben: Plattenfehlerkataloge (Ostermann zum Beispiel), Ganzsachen-, Privatpost-, Stempelkataloge…
Zähnungsschlüssel
Ist schon nicht mehr bei jedem Briefmarkensammler in der Werkzeugkiste. Eine einfache Karte aus Karton oder Kunststoff, etwas schmaler als ein Briefumschlag, mit seitlich angeordnetem Punkteraster in aufsteigenden Größen. Durch Anlegen der gezähnten Briefmarken ermittelt man die genaue Zähnungsweite.
Wasserzeichensucher
Früher hat man eine dunkle Glasschale und sauberes Waschbenzin verwendet: Man legte die Briefmarke mit der Rückseite nach oben in die Schale, tröpfelte etwas Benzin auf die Markenrückseite-und schon wurde das Wasserzeichen sichtbar und verschwand kurze Zeit darauf wieder. Diese Methode ist für die meisten Briefmarken nicht (allzu) schädlich, aber heute nicht mehr praktikabel. Es gibt elektronische Wasserzeichensucher, welche für die Sammlerstücke vollkommen gefahrlos arbeiten. Oftmals genügt es aber auch, die Briefmarke auf eine dunkle Unterlage zu legen, mit der Rückseite nach oben und sie leicht schräg mit einer Lichtquelle anzustrahlen. Mit etwas Übung kann man viele Wasserzeichen auch so erkennen.
Farbenführer
Wird oft von Spezialsammlern verwendet, welche „Farben“ sammeln, gemeint sind Briefmarkenausgaben, deren Auflagen sich anhand manchmal feinster Farbnuancen unterscheiden lassen. Ein Farbenführer besteht aus Seiten mit meist quadratischen Farbfeldern mit einem Loch in der Mitte, unter welchem die Marken zum genauen Vergleich der Farben gelegt werden.
Knochenkiste
Bezeichnung für eine Schachtel mit Briefmarken, welche aufgrund ihrer Beschädigungen nicht mehr in eine Sammlung gehören. Welche aber sehr wohl noch als Vergleichsstücke dienen können. Ganz besonders bei der Beurteilung von Farben oder Fälschungen sind solche eigentlich aussortierten Briefmarken hervorragend geeignet. Aus so mancher Knochenkiste ist eine Vergleichssammlung entstanden, also nicht immer gleich alles wegwerfen! Alte Briefmarkenkataloge und andere philatelistische Literatur bergen manchmal Geheimnisse. Zum Beispiel sind im alten Lipsia-Katalog „Deutsche Ausgaben bis 1932“ auch Ganzsachen der deutschen Staaten, des Deutschen Reiches und der entsprechenden Nebengebiete katalogisiert, welche Sie im Standard-Michel vergeblich suchen. Also: alte Kataloge aufheben und öfter einmal in den Bücherkisten auf Flohmärkten stöbern, dort bekommen Sie ausrangierte Kataloge (und auch schon mal andere Sammlerliteratur) zum Schnäppchenpreis.
Papierdickenmesser
Ein solcher ist schon was ganz spezielles, wie der Name schon sagt, misst dieses Gerät die Dicke von Papier und anderen Materialien. Ein Präzisionswerkzeug und daher nicht ganz billig. Wird von Spezialsammlern benötigt, welche Papierarten sammeln, zum Beispiel Philatelisten, welche sich mit den Papiervarianten der Thüringen-Ausgaben von 1945 beschäftigen.
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