Die Züricher Kantonalmarken – Eine philatelistische Rarität
Bis zum 1. Januar 1840 waren in der Schweiz die einzelnen Kantone selbst für die Verwaltung und Bereitstellung der Postdienste zuständig. Die Kantone Basel, Genf und Zürich verausgabten dafür eigene Briefmarken, welche heute nicht nur unter Philatelisten als sogenannte Kantonalmarken bekannt sind. Das Kanton Zürich machte mit seinen beiden Briefmarkenausgaben den Anfang.
Die Kantonalausgaben aus Zürich zu 4 und 6 Rappen von 1843 gehören zweifelsohne zu den absoluten Raritäten der Philatelie. Die beiden seltenen Schweizer Briefmarken sind die ersten Briefmarken des europäischen Festlands. Weltweit gesehen, stellen die Kantonalausgaben die zweite Briefmarkenausgabe nach Großbritannien dar.
Mit der Einführung der beiden ersten Schweizer Briefmarken orientierte man sich stark an den positiven Erfahrungen der englischen Post und deren Zunahme des Postverkehrs durch die Porto-Vorauszahlung. Diese wurde durch die Einführung der „Penny Black“ komfortabel umgesetzt, was die Züricher Kantonspost ebenfalls für sich zu realisieren versuchte. In der Hoffnung auf geringeren Verwaltungsaufwand durch die beiden Freimarken wurden gleichfalls günstige Portosätze festgelegt: 4 Rappen für die Stadtpost („Lokaltaxe“) und 6 Rappen für den Briefverkehr kantonsweit. Schwerere Postsendungen waren mit entsprechend höheren Beförderungspreisen belegt. Die Brieftaxe galt für Briefe bis einem Lot Gewicht. Einschreiben kosteten 10 Rappen.
Briefmarken des Kanton Zürich mit schwarzer Rosette sind besonders gesucht. Die Marken mit schwarzer Rosette sind etwa 30x seltener als die Marken mit rotem Stempel, aber auch die Marken mit roter Rosette sind Raritäten.
Die beiden Schweizer Briefmarken wurden mit größter Wahrscheinlichkeit von der Lithographie ESSLINGER in Zürich entworfen. Es existieren außerordentlich seltene Essays zu den Marken. Diese werden heute gemeinhin als Probedrucke der Züricher Kantonalmarken angesehen. Die Marken selbst wurden im Steindruckverfahren von der Züricher Druckerei Orell, Füssli & Co. hergestellt. Diese waren geschnitten, ungummiert und in Bögen zu einhundert Marken gedruckt. Gültig blieben die Marken bis zum 30. September 1854.
Wie der Preis bei Züricher Kantonalmarken zu stande kommt
Der hohe finanzielle Wert der beiden Züricher Kantonalmarken ergibt sich aus deren Seltenheit und Beliebtheit. Spezialisten unterscheiden bei den Marken solche mit waagrechtem und solche mit senkrechtem Unterdruck. Es lassen sich fünf verschiedene Typen unterscheiden, sowie die Plattenfehler und seltene Stempel.
Die seltenen Briefmarken wurden und werden oft gefälscht. Deshalb ist es auch hier von besonderer Bedeutung nur von anerkannten Prüfern als echt bestätigte Stücke vom Fachhändler zu erwerben. Eines der angesehensten Handelshäuser für die Altschweiz-Philatelie ist die Honegger Philatelie AG.
Die Bilder wurden freundlicherweise vom anerkannten und renommierten Schweizer Spezialisten für die Altschweiz-Philatelie zur Verfügung gestellt – der Honegger Philatelie AG.
[…] die Briefmarken des Kanton Zürich […]
[…] die Sendung beim Empfang entrichten. So war es immer und so waren es die Leute gewohnt. Gerade die Schweizer waren deshalb sehr zurückhaltend, was die Verwendung der ersten Briefmarken anging. Dies erweckte […]